Wolfsspuren bei der letzten Wildnisgruppe!

Alle zwei Wochen treffen wir uns mit Kindern aus dem Fläming auf dem Wildnisplatz „der Zinken“ zum Feuer machen, Spuren lesen, Spaß haben.  Letzten Mittwoch bekamen drei Kinder (vier, fünf und sechs Jahre alt) die Aufgabe auf dem Acker nach Wolfsspuren zu suche. Fünf Minuten später hörten wir sie bereits rufen: „Wir haben Eine!“  Im ersten Augenblick nahmen wir diese schnelle Aussage nicht ernst und bereiteten das Picknick weiter vor. Nach weiteren fünf Minuten kamen die drei angerannt und zerrten uns zu den Spuren.  Wir hatten keine Wahl und er Großteil der Gruppe folgt uns.  Keine 150 Meter von unserer Feuerstelle entfernt, genau dort wo vorher alle Eltern vorbei gelaufen sind, um ihre Kinder zu uns zu bringen,  sahen wir tatsächlich eine deutliche, große hundeartige Fährte. Die vier Zehen, der Ballen, die symmetrische Anordnung und die sichtbaren Krallen, waren unverkennbar.  Mein erstere Eindruck war, dass es sich hier um einen großen Hund handelt. Trotzdem war ich beeindruckt wie schnell die Kinder auf diese Spur gestoßen sind. Nachdem wir aber die Fährte über 400 Meter zurück verfolgt haben, war schnell klar, es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit doch um eine Wolfsfährte.  Bei vielen Spuren war der Größenunterschiede zwischen Vorder-und Hinterfuß, die scharfen, langen Krallen, die ovale Form des einzelnen Trittsiegels, der nur leicht abgedrückte Ballen und vor allem der saubere geschnürte Trab eindeutig zu sehen.  Wir querten den Wanderweg nach Hagelberg und erkannten die leicht geschwungene Linie mit der sich sein Pfad durch die Landschaft in Richtung B 246 zog. Anhand der Größe und dem Abstand der Doppelabdrücke vermuteten wir ein jüngeres Tier, vielleicht ein Jährling, also ein Welpe aus dem Vorjahr.   Die Fährte hatte uns in ihren Bann gezogen… Nochmal Danke an meine kleinsten Spurensucher, für das Entdecken dieser Geschichte.  Ohne ihre aufmerksamen Augen wäre sie uns allen verborgen geblieben.