Bei der Planung von Arbeitseinsätzen nehme ich mir meist mehr vor als ich dann am Ende wirklich schaffe.  Dies lässt oft ein Gefühl von Unzufriedenheit zurück.  Der Campaufbau vor zwei Wochen war das komplette Gegenteil.  Das Ergebnis war überwältigend.  Wir haben das Dach der Küche in ein Gründach verwandelt, im Augenblick ist es zwar noch eher ein Erddach, doch das wird sich ändern.  Anstatt unserer Plane, die als Holzplatz, Regen- und Schattendach gute Dienste geleistet hat, steht jetzt eine feste und wunderschöne Rundholzkonstruktion.  Der Tipiboden ist neu, die Feuerstelle mit Lehm ausgekleidet. Die Streuobstwiese ist von Unmengen an Tot- und Bruchholz befreit, der alte Bienenwagen ist von Müll und eingewachsenen Drahtzäunen beräumt.  Alle Neuerungen und Arbeiten aufzuzählen würde hier zu weit führen. Schaut selbst beim nächsten Besuch, was ihr an Veränderungen entdecken könnt.Der Zahl der Unterstützer war überwältigend.  Von Freitag bis Sonntag kamen und gingen insgesamt 52 Menschen, alte Bekannte, neue Gesichter, Kinder, Jugendliche, Erwachsene.Alle waren mit vollem Einsatz dabei, den Platz zu verschönern, auf gute Art und Weise miteinander umzugehen und der Natur an diesem besonderen Ort respektvoll zu begegnen.Trotz der Arbeit gab es Raum für Gespräche und Wildniskultur, wir haben gesungen, abends am Lagerfeuer unsere Geschichten des Tages geteilt, in den frühen Morgenstunden entweder den Gesängen der Gefiederten bei der Vogelwanderung gelauscht oder Körper und Geist durch Qi Gong gestärkt.

Ich möchte hiermit allen Menschen die an diesem Wochenende mitgewirkt haben meinen tiefen Dank aussprechen.  Mit viel Freude, Leichtigkeit und Humor haben wir weitaus mehr geschafft, als ich für möglich gehalten hatte.  Einen Dank auch an die Kräfte, die dazu beigetragen haben, dass das uns das Wetter so hold war und wir in den Ruhepausen viel Sonne und Wärme tanken konnten.

Und zu guter Letzt für Alle, die Lust haben folgende Frage: Wo brütet die deinem Wohnort am nächsten lebende Amsel, und wie viele Junge hat sie in ihrem ersten Gelege?Die Antworten werde ich auf unserem Wildnisblog veröffentlichen und freue mich über vielfältige, persönliche Geschichten, Bildnachweise sind erwünscht.  Natürlich ohne Schwarzdrossel in ihrem eh schon stressigen Alltag zu stören!

In frühlingshafter Hochstimmung, Euer Paul!