Susanne B., Absolventin der Weiterbildung Wildnispädagogik 2017 schreibt: 

Auf die Suche nach meinem inneren Feuer begab ich mich letztes Jahr in der Weiterbildung Wildnispädagogik.
Ich fand es über Umwege und mit der Hilfe meiner drei Mentoren.
Mein inneres Feuer sind die „Gefühlten Worte“, die letztendlich aus dem Wunsch heraus entstanden, Momente nicht nur mit der Kamera einzufangen, sondern fühlbarer. Gleichzeitig konnte ich mich mehr auf das „Was gerade passiert“ einlassen, anstatt mit der Kamera immer etwas zu fokussieren.
Für euch habe ich heute eine Geschichte dabei, die ich vor kurzem bei Paul auf dem Platz erleben durfte.

Vier Tage ohne Mauern um mich herum, die sämtliche Umwelteinflüsse von mir fern halten.

Ohne Mauern höre ich die Klänge der Natur.

Ich höre…
Vögel beim warnen, beim fliegen,
beim zanken mit unerwünschten Begleitern,
beim Kontakthalten,
beim Revier abstecken,
beim Singen.
Höre den Wind der durch die Bäume zieht,
höre das rascheln der Blätter unter meinen Füßen,
höre den Igel der nachts leisen Schrittes unser Camp besucht.

Ich rieche…
den waldigen Boden,
den harzigen Geruch der Kiefern,
den reinen frischen Duft der regennassen Wiesen.

Ich sehe…
den Tag beim aufwachen in seinen warmen Farben am Himmel,
sehe die Spuren der Tiere die nachts ihre Runden drehen,
sehe die Abschürfungen die der Waschbär an den Bäumen hinterlässt wenn er sich an ihnen empor schwingt.
Sehe die Greife lautlos am Himmel schweben,
sehe das Glitzern der Regentropfen an Grashalmen.
Sehe Wolken die am Himmel ziehen und
nachts die Sterne leuchten.
Sehe das grüne Wohnzimmer in seiner ganzen Vielfalt.

Ich spüre…
den Wind in den Haaren,
die Sonne auf der Haut,
die Kälte die die Nacht mit sich bringt,
die Verbundenheit mit den Elementen,
die Ruhe die in mich einkehrt durch den direkten Kontakt mit der lebendigen Welt da draußen.