Ein Tag unter Rehen

– Einführungstag in die Kunst des Spurenlesens

Viele unserer heimischen Tiere sind nachtaktiv und meist sehr scheu. Ihre Lebens- und Verhaltensweisen sind oft schwer zu beobachten. Durch ihre Spuren und Zeichen hinterlassen sie jedoch ihre Geschichten in der Landschaft. Spurenlesen hilft uns Einblicke zu bekommen und öffnet dadurch ein Fenster in die verborgene Welt der Tiere.

Bei der Vielzahl der Tiere und den verschiedensten Zeichen, die sie hinterlassen ist es oft herausfordernd einen Anfang zu finden. An diesem Tag soll uns das Reh helfen einen Einblick in die uralte Kunst des Spurenlesens zu bekommen. Wir werden mithilfe der Trittsiegel, Wildwechsel, Fraß- und Kratzspuren, Losungen, Schlafplätzen uns intensiv mit den Methoden und Werkzeugen des Spurenlesens auseinandersetzen. Wir werden über die Verhaltensweisen lernen und uns mit der Frage beschäftigen, wie Rehe die Landschaft beeinflussen und gleichzeitig die Landschaft wiederum die Verhaltensweisen des Rehes bestimmen.

    • Wo halten sich Rehe gerne auf?
    • Wie bewegen sie sich, wenn sie entspannt sind?
    • Was fressen Rehe eigentlich am liebsten?
    • Wie groß ist ihr Bewegungsradius?
    • Wann paaren sie sich?
    • In welcher Beziehung stehen sie zu anderen Tieren?
    • Wer sind ihre Feinde?
    • Wie nehmen Rehe ihre Umwelt wahr?
    • Wie fühlt sich eigentlich ein Reh?

    An diesem Tag lernen wir Trittsiegeln des Rehes von anderen Paarhufern zu unterscheiden, wir lernen Grundgangarten kennen, lernen wie Fraß- und Schlafplätzen aussehen, finden Haare von Rehen im Wald und vieles mehr.

    Dafür verbringen wir den ganzen Tag Draußen und nutzen die Möglichkeit uns gemeinsam mit Gleichgesinnten auf Spurensuche zu begeben, denn bei uns gilt das Motto: „Wer alleine Spuren liest, hat immer Recht!“ 

    Lukas Hanke

     

    ist Jahrgang 1994 und wohnt derzeit in Berlin.

    Als zertifizierter Wildnispädagoge und Fährtenleser erkundet er regelmäßig mit Kinder- und Erwachsenengruppen die Natur des Berliner Umlands und Brandenburgs.

    Seine Leidenschaft gilt der Vogelsprache, dem Spurenlesen sowie allen großen und kleinen Abenteuer die sich draußen zusammen mit anderen Menschen erleben lassen.

    Frei nach dem Satz “Wir schützen nur was wir schätzen”, will er Menschen dabei helfen auf eine gesunde Art und Weise wieder in Kontakt mit ihrer Umwelt zu treten und so zu einer nachhaltigeren Lebensweise und Einstellung in unserer Gesellschaft anregen.