Der Wolf im Hohen Fläming
– Ein Praxistag

Eine Zusammenarbeit des Naturparks Hoher Fläming und der Wildnisschule

Der Wolf ist zurück. Der Hohe Fläming gilt als Wolfsgebiet. Seit 2009 können wir eine stetig steigende Rudelanzahl (Nachkommen produzierende Elterntiere) nachweisen. Immer häufiger treffen bei uns Meldungen über Sichtungen, Risse und eventuelle Spuren ein. In großen Teilen der Bevölkerung macht sich Verunsicherung und Skepsis breit, teilweise sogar Angst oder die Scheu vor dem Wald. Gleichzeitig zieht die Anwesenheit des Grauen neugierige „Wolfstouristen“ an, welche oft durch Unwissenheit Unruhe in den Wald und seine Bewohner bringen.

Was bedeutet die Rückkehr dieses großen Beutegreifers für unsere Kulturlandschaft?
Müssen wir von nun an Angst um unsere Kinder und Angst vor dem Wald haben? Wie verhalte ich mich bei einer Begegnung oder wie wahrscheinlich ist es überhaupt auf einen Wolf im Wald zu treffen? Wie erkenne ich anhand seiner Spuren und Zeichen die Anwesenheit des grauen Jägers und wie kann ich dadurch das Wolfs-Monitoring (systematische Erfassung, Protokollierung und Überwachung der Wölfe) im Fläming unterstützen?
Was können wir aktiv im Alltag tun, um Unsicherheit und Abneigung in der Bevölkerung aus dem Weg zu räumen und ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Wolf zu garantieren?

An diesem Tag werden wir uns praktisch mit der Beantwortung dieser Fragen beschäftigen.
Es wird ein informativer Tag im Freien, mit praktischer Anleitung zum Erkennen und dokumentieren der Spuren und Zeichen, Aufklärung über das Verhalten und die Lebensweise dieser Tiere und vielen weiteren Fakten zu den derzeitigen Vorkommen in unserer Region.

Lukas Wiegmann

... ist seit seinem achten Lebensjahr bei fast allen Wildniscamps mit dabei und seit 2012 Helfer und Mitgestalter bei Camps und Kursen der Wildnisschule.  

Natur bedeutet für ihn mehr, als nur raus zu gehen um Tiere zu sehen. Es begeistert ihn, wie viel es Draußen zu entdecken gibt. Er ist ist Sammler von kleinen und großen Geschichten und möchte Anderen mit seiner tiefen Verbindung zur Erde anstecken. Das Zuhausefühlen im Wald gibt ihm Kraft.
Für ihn ist Natur nicht nur eine Erfahrung in den Camps und Kursen sondern auch ein großer Teil des Alltags und aus seinem Leben nicht mehr weg zu denken.