„Wilde Zeiten“- Camps

In unseren „ Wilde Zeiten“ Camps werden wir eine Woche voller Abenteuer erleben. In dieser spannenden Zeit sind wir den ganzen Tag in der Natur.

Wir kochen über dem Feuer, wir werden mit den Geräuschen der Natur einschlafen und wieder erwachen. In dieser Woche beschäftigen wir uns mit verschiedenen Wildnisfertigkeiten, wie zum Beispiel das Feuermachen ohne Streichhölzer, das Herstellen einfacher Werkzeuge, dem Lesen und Deuten von Spuren und Zeichen, dem Verstehen der Sprache der Vögel, der Naturbeobachtung, dem Kennenlernen von essbaren Wildpflanzen, dem Lautlosen bewegen in der Nacht, u.v.m. Wir lassen uns Mitreißen von dem, was die Natur uns lehren will.

Unsere Tage klingen mit aufregenden Geschichten, kleinen Aufführungen oder Liedern am knisternden Feuer aus.

Eine große Herzensangelegenheit beruht auf der Nachhaltigkeit, welche wir bei Kindern und Jugendlichen erreichen wollen. Wir möchten die Verbindungen zu den Dingen in der Natur, zu den Mitmenschen und natürlich zu sich selbst stärken. Der Wald und die uns täglich umgebende Natur, auch in der Stadt, ist es Wert mit Respekt und Aufrichtigkeit behandelt zu werden. Es ist die Grundlage allen Lebens. Die Beziehung die daraus entsteht, lässt uns Kreisläufe sehen und verstehen. Umso intimer diese Beziehung ist, umso besser können wir schützen, was uns wichtig ist.

Das Leben in der Gruppe unterstützt die Kinder und Jugendlichen, jeden teilnehmenden Charakter zu integrieren und zu respektieren. Alle packen mit an und dabei entsteht ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Durch die Mischung der Altersklassen in der Gruppe lernen die Kinder von den Jugendlichen und umgekehrt.

Tief im Inneren bleibt die Kraft der Natur in jedem Kind und Jugendlichen zurück. Diese Kraft und die Stärkung des Selbstbewusstseins hilft jedem Einzelnen den Alltag immer wieder aufs Neue zu meistern.

Wenn ihr dann wieder von uns geht, jeder an seinen Ort, möchten wir, dass etwas in Euch bleibt: ein großes Lächeln im Rückblick an die gemeinsame Zeit und ein großes Lächeln für das, was auf Euch zukommt mit Mutter Erde als eure Verbündete.

„Sie freut sich schon sehr auf das Camp. Obwohl sie mittendrin Geburtstag hat – den verbringt sie lieber mit euch als mit uns 😉

Ihre Geschenke bekommt sie schon vorab: Einen warmen Schlafsack, ein kleines Zelt und Tarnkleidung. Auch hier: Kein Platz für anderes als Wildniscamp…
Was habt ihr mit diesem Kind angestellt?“
Anonym

Wir bekommen nach und nach immer mehr und immer neue Einblicke in die Woche, die unsere Kinder mit Euch erlebt haben. Wir hören tolle Geschichten und Witze, singen von Stachelschweinen und Birnbäumen, finden Kinder mit Eulenblick im Wohnzimmer sitzend und im Fuchsgang zum Kühlschrank schleichend… Die Augen leuchten immer noch wenn Sie von Euch und den Erlebnissen im Wald berichten.

Vielen Dank nochmal für deine tolle Arbeit und deine Art dein Wissen und deine Freude mit Leidenschaft an die Kinder weiterzugeben! Liebe Grüße

Kathinka und Stefan

mit Oskar und Emily

Lieber Paul

Am Sonntagnachmittag waren wir bei uns in Kreuzberg im Gleisdreieck-Park. Ich weiß nicht, ob Du den kennst, das ist ein ehemaliges Bahngelände, das bis vor ein paar Jahren eine völlig überwucherte Gleiswildnis war und jetzt zu großen Teilen zu einem ordentlichen Park umgestaltet wurde. Aber es gibt noch ein paar Ecken, die einigermaßen verwildert gelassen wurden und an einer solchen Ecke saßen wir am Sonntag. Matej, Kristina und ich haben Karten gespielt und Rosalie hat mit dem Messer, das wir ihr für Euer Camp gekauft haben, an einem Stock rumgeschnitzt als Matej plötzlich sagte: „Da ist ein Hase!“ Und da stand tatsächlich nicht weit von uns ein Hase, der uns anschaute, bevor er dann im Gebüsch verschwand. Kurz darauf war der Hase wieder zu sehen, diesmal ein wenig weiter weg, und Rosalie hat sich ihm in der Art zu Gehen angenähert, die Ihr ihr beigebracht habt – langsam, leise, mit den Armen auf dem Rücken – und ist ganz nahe an ihn rangekommen, bevor er wieder davonhoppelte. Rosalie hat sich dann auf die Suche nach dem Hasen gemacht, während wir weiter Karten spielten und kam dann zu uns zurück, um uns zu sagen, dass sie jetzt auch die Babys von dem Hasen entdeckt habe. Zuerst haben wir ihr gar nicht richtig geglaubt, aber sie hatte tatsächlich die ganze Hasenfamilie aufgestöbert, die sich unter einem alten Bauwagen eingerichtet hatte…

… warum ich Dir das alles erzähle ist, weil diese Geschichte ganz toll illustriert, wofür ich Dir und Deinen Mitstreitern danken wollte: Nicht nur dass die Kinder bei Euch ganz tolle Techniken gelernt haben (dass Matej den Hasen sieht, obwohl er eigentlich gerade in seine Karten schaut, dass Rosalie sich dem Hasen ganz vorsichtig annähern kann…) sondern vor allem, dass die Kinder tatsächlich in einer ganz besonderen Energie zurückgekommen sind, hat mich beeindruckt: Wir waren schon sehr oft an der Stelle, aber Tiere haben wir dort bisher noch nie gesehen,  von Babyhasen ganz zu schweigen… und dass ist kein Zufall!

In diesem Sinn: Vielen Dank Dir und all Deinen Mitstreitern für die tolle Erfahrung, die die Kinder bei Euch machen durften und die tolle Energie, die sie mitnehmen konnten aus dem Wildniscamp!

Hans