Liebe Freunde der Wildnisschule Hoher Fläming!

Coronavirus, Covid 19, Grenzen werden dicht gemacht, Kitas und Schulen flächendeckend geschlossen, öffentliches soziales Miteinander findet nicht mehr statt. Der Autopilot scheint abgeschaltet…
Bei uns in Grützdorf wärmt die Sonne, der erste Zilpzalp ist zurückgekommen, Singdrossel, Buchfink und Amsel beginnen ihr Brutgeschäft, die ersten Frühlingsblüher zeigen sich. In der Natur scheint das Alltägliche unberührt weiterzulaufen.
In der momentan angespannten Situation ist es bei der Flut von widersprüchlichen Meinungen und Internetbeiträgen nicht leicht sich eine objektive Meinung zu bilden. Für uns ist es selbstverständlich mit Besonnenheit und wachem Blick der Situation zu begegnen.
Wir möchten euch über unseren derzeitigen Status quo informieren in Bezug auf unsere anstehenden Veranstaltungen. Unser Ostercamp beginnt in vier Wochen, unsere Wildnispädagogische Weiterbildung in zweieinhalb Wochen, der Klub der Fährtenleser am 4. April.

Alle geplanten Camps und Seminare werden voraussichtlich bis zum 20. April nicht stattfinden.
Den Start der Weiterbildung haben wir nach hinten verschoben. Eine endgültige Absage des Ostercamps werden wir entsprechend der Entwicklungen in den nächsten zwei Wochen entscheiden, so ganz können wir es noch nicht loslassen.
Wir befinden uns alle in einem einmaligen gesellschaftlichen Prozess, der unser Miteinander, unsere gegenseitige Solidarität verlangt. Vielen Dank für die vielen Anrufe und das wohlwollende Mitdenken.
Das tut uns gut!
Sollten sich dramatische Änderungen ergeben, werden wir uns umgehend bei Euch melden.

Wir sind ehrlich gesagt sehr verunsichert, wollen aber einfach keine unnötigen Risiken produzieren.
Nach unserem Verständnis ist das Hauptproblem die anstehende Überlastung des Gesundheitssystems, um das zu verhindern, soll die exponentielle Verbreitung verlangsamt werden.

Bleibt zu hoffen, dass wir aus dieser Krise lernen und uns dann den noch viel akuteren sozialen und ökologischen Problemen an unseren Grenzen, in unseren Wäldern, auf unseren Feldern, in unseren Gewässern widmen und uns genauso sozial und aktionsgeladen für die kommenden Enkelgenerationen einsetzen, wie jetzt mit den sogenannten Risikogruppen.

Sollte es mehr Erklärungsbedarf zu unseren momentanen Entscheidungen geben, schreibt uns.
Bleibt gesund und wachsam, Euer Paul, Thomas und das Team der Wildnisschule

PS: Hier noch was zum Aufheitern vom letzten Campaufbau! Danke an Geertje: https://www.youtube.com/watch?v=9ijm4VARkXg